Fahrzeuge

Unser Einsatzleitwagen ist die mobile Einsatzzentrale. Der 12/1 rückt stets zuerst aus und fährt die Einsatzstelle unabhängig vom Rest des Löschzuges an. So hat der Einsatzleiter die Möglichkeit, sich noch vor dem Eintreffen der anderen Einheiten einen Überblick über die Lage zu verschaffen und erste Befehle vorzubereiten. Unser ELW bildet die Kommunikationsschnittstelle zwischen der Integrierten Leitstelle Rosenheim, der Einsatzleitung, sämtlichen bayerischen und Tiroler Kräften. Dazu verfügt das Fahrzeug über eine Vielzahl an Kommunikationsschnittstellen: Telefax, Telefon, E-Mail, Messenger Dienste und bis zu sechs Funkkanäle werden hier simultan von ein bis zwei Feuerwehrleuten betrieben. Ohne volle Konzentration auf den Funkverkehr geht hier nichts; etwas vergessen oder überhören ist hier nicht drin. Denn die „Funker“ müssen sicherstellen, dass die Einsatzleitung und alle Einheiten die für sie relevanten Befehle und Informationen erhalten. Zudem dokumentiert das Team des 12/1 den Einsatzablauf und stellt für Einsatzleiter angeforderte Informationen z.B. über Wasserversorgung und Gefahrstoffe zur Verfügung

Ausreichend Manpower einsetzen zu können ist oft Schlüsselelement einer erfolgreichen Einsatzabarbeitung. Dabei müssen die Einsatzkräfte zügig eingesetzt werden und auch schnell verlegt werden, wenn „Not am Mann“ ist. Hierfür nutzen wir schnell und unkompliziert unseren MTW.

DL(K) 23/12 (Drehleiter mit Korb)

Florian Kiefersfelden 30/1

Fahrzeugtyp:                                    Drehleiter mit Korb, Arbeitshöhe 32,0 m

Fahrgestell:                                      Mercedes Atego 1530

Aufbau:                                             Magirus

Baujahr:                                            2023

Gewicht:                                            16 t

Motorleistung:                                  299 PS (220 kW)

Einsatzzweck:                                  Rettung aus Höhen und Tiefen, Brandbekämpfung

     aus Drehleiterkorb

Seit 2003 bei der Kieferer Wehr ist unser „40er“ unser Fahrzeug mit dem breitesten Einsatzspektrum. Ausgerüstet ist es mit umfangreichem Material, sowohl für die Brandbekämpfung als auch für die technische Hilfeleistung. Rettungsspreizer und Rettungsschere sind ebenso an Bord wie 2000 Liter Löschwasser und 200 Liter Schaummittel, Schläuche und Armaturen, ein Sprungpolster, Notfallrucksack und diverse Messgeräte für Gefahrstoffe. Außerdem sämtliches Handwerkzeug, Steckleitern und ein Stromaggregat. You name it – we´ve got it! Nicht zu vergessen, findet hier natürlich eine ganze Löschgruppe aus neun Leuten Platz.

Ebenso wie der 40/1 ist unser „41er“ mit einer Löschgruppe aus neun Feuerwehrleuten unterwegs. Der Hauptunterschied zum 40/1 ist, dass dieses Fahrzeug auf die Brandbekämpfung spezialisiert ist und deshalb keinen schweren Rettungssatz für die Technische Hilfeleistung mitführt. Es stehen dafür 2.400 Liter Löschwasser, 200 Liter Schaummittel sowie ein 250 kg Pulverlöscher für die Brandklassen A, B und C zur Verfügung. Ähnlich wie beim 40/1 sind auch hier Schlauche und Armaturen, umfangreiches Werkzeug sowie Steckleiterteile verlastet. Mit seinen sechs Xenon-Scheinwerfern auf einem ausfahrbaren Lichtmast und einem großen Stromaggregat erleuchtet der 41/1 jede Einsatzstelle taghell.

Mit 7,49 t ist der 55/1 unser Leichtgewicht unter den LKW´s. Er wird immer dann benötigt, wenn es darum geht, Gerätschaften und Material zu transportieren, welches nicht in großen Mengen auf den Löschfahrzeugen verlastet sein kann. Um eine Wasserförderung über lange Wegstrecken schnell und effektiv aufzubauen verfügt der 55/1 über eine Schlauchbox mit insgesamt 1.000 Metern B-Schlauchen, diese können während der Fahrt zügig von nur drei Feuerwehrleuten abgerollt werden. In Rollcontainern transportiert, können auch die oft gebrauchten Gerätschaften zur Ölspurbeseitigung über die 1,5 Tonnen-Ladebordwand einfach be- und entladen werden.

Unser geländegängiger Unimog bringt als „rollende Werkstatt“ ein überaus breit gefächertes Spektrum an Werkzeug und Geräten mit. Darunter Seile und Hardware für die Höhenrettung, eine Rettungsplattform, Plasmaschneider, Bohrhammer, Trennschleifer und Motorsäge und eine Umfüllpumpe für Gefahrgut. Mit seiner starken Seilwinde kommt er auch immer dann zum Einsatz, wenn z.B. verunfallte PKW von der Fahrbahn abgekommen sind oder andere schwere Lasten weggezogen werden müssen. Sind Personen im Fahrzeug eingeklemmt, kann bei der Anwendung spezieller Rettungstaktiken die Seilwinde ebenfalls effektiv zum Einsatz kommen. Weitere Aufgaben des 62/1 sind das Wassern unseres Rettungsboots 99/1 und das Ziehen des Verkehrssicherungsanhängers bei Einsätzen auf der Autobahn.

Ein äußerst robustes Boot mit dickwandigem Aluminiumrumpf ist das perfekte Mittel für die Wasserrettung und Personensuche in nicht ganz einfachen Revieren wie dem Inn. Nach starken Niederschlägen oder bei Tauwetter muss das Boot durchaus den ein oder anderen Kontakt zu Treibgut wegstecken. Ausgerüstet ist es mit 40 PS Außenborder, verschiedenen Rettungsmitteln für die Wasserrettung, einem Wasserrettungsanzug sowie einem starken Suchscheinwerfer. Verschiedene Funkgeräte ermöglichen die direkte Kommunikation mit bayerischen und Tiroler Einsatzkräften.

Betagt aber top in Schuss und immer wieder „upgedatet“ ist unser ÖSA. Hier finden sich Gerätschaften insbesondere für den Umgang mit gefährlichen Flüssigkeiten. Dazu haben wir hier z.B. große Faltbehälter, spezielle Pumpen, Schläuche und Armaturen dabei. Als wichtige Eigenschaft können all diese Geräte geerdet werden, um statische Aufladung und somit gefährliche Funkenbildung auszuschließen.

Um verkehrsbedingte Gefahrensituationen für die Mannschaft erst gar nicht entstehen zu lassen, ist eine wirksame Verkehrslenkung unerlässlich. Gerade bei Einsätzen auf der Autobahn ist das Gefahrenpotential durch den schnell fließenden Verkehr enorm. Unser VSA hat die Aufgabe durch auffällige Lichtsignale und weithin sichtbare Beschilderung den Verkehr so zu lenken, dass sich unsere Mannschaft voll aufs Retten und Löschen konzentrieren kann und weiß, dass ihnen jemand jederzeit den Rücken freihält.

Werden enorme Wurfweiten benötigt, weil z.B. der Einsatz für die Feuerwehrleute zu gefährlich wäre oder ist die Brandlast extrem, können wir den SW2 aus sicherer Distanz einsetzten. Unglaubliche 2.000 Liter pro Minute können über 80 Meter weit in die Flammen geworfen werden. Ebenso kann durch einen eigenen Zumischer Schaummittel aus den beiden Tanks beigemengt werden. Durch die verminderte Oberflächenspannung kann das Löschwasser dann noch besser wirksam sein und das Feuer effektiv bekämpfen.