Weil’s dahoam einfach am schönsten is! Wir sind zurück - im neuen Haus!

5. November 2022
Feuerwehrhaus Neubau Neuanschaffung
637 Tage woanders is a lange Zeit - besonders wenn man vorher 88 Jahre woanders dahoam war - natürlich nicht jeder einzelne von uns, aber unsere Feuerwehr: als Hilfsorganisation, als Verein. 637 Tage Provisorium, 637 Tage Workaround, 637 Tage Improvisation. 637 Tage lang waren wir in unserem Interimsquartier auf dem Gelände des ehemaligen Zementwerks untergebracht, während unser neues Feuerwehrhaus entstand.

Noch ist es nicht ganz fertig, noch lange nicht hat alles seinen endgültigen Platz gefunden; geschweige denn ist Einsatzroutine eingekehrt. Aber wir sind planmäßig noch vor dem Winter drin im neuen Haus, haben wieder ein echtes Dach überm Kopf.
Wir sind gut zurechtgekommen in unserer Mischung aus überdimensionalem Bierzelt und Containerdorf; haben seit dem 06.02.2021 von dort fast 250 Einsätze gefahren und 76 Übungen abgehalten. Für eine Feuerwehr ist Improvisation ja Teil des Geschäfts - kein Einsatz funktioniert wie der andere, kein Standardverfahren lässt sich wie aus dem Lehrbuch anwenden. Von daher haben wir das Improvisieren natürlich ganz gut hinbekommen. Kein Unfall, kein größerer Ausfall - trotz der teils widrigen Bedingungen. Die lange Anfahrt zum Behelfsquartier ging durch ein Wohngebiet, wobei dabei dann auch noch ein hochfrequentiertes Speditionsgelände zu durchqueren war. Im Winter erreichten wir die Fahrzeuge gekonnt schlitternd über den vereisten Boden extra schnell. Hatte es stark geregnet, achteten wir stets darauf, dass unsere Stiefel nicht schon in der Halle durchweichten, denn so ganz dicht waren wir ja wirklich nicht. Unsere Kommandanten führten dann die Einsätze bei strömendem Regen auch gern draußen unter der herausgekurbelten Markise unseres Führungsfahrzeugs 12/1, da uns die schlechte Funkverbindung in der Halle und unser abgesoffener Funkcontainer einfach keine andere Wahl ließen. Nachdem wir auch unzählige Male die hinter- statt nebeneinander stehenden Fahrzeuge rangiert und rearrangiert haben, ist das Einparken im neuen Haus mit den großen Toren das reinste Kinderspiel. 
Jetzt sind wir aber erstmal eingezogen und wir freuen uns. Auf die riesige Halle, die Schlauchwaschanlage, eine eigene Waschhalle für die Fahrzeuge, mehrere Lager mit Lastenhebebühne, Werkstätten, Stiefelheizung, Duschen, ein Archiv, den Schulungsraum, auf unser wunderschönes “Stüberl”, die neue Küche. Aufs Ankommen, auf Einsätze, auf Feuerwehr. Und natürlich schon auf ein großes Fest für alle - im kommenden Jahr zur offiziellen Einweihung.